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Geige 2 von 1659
Die Geige 2 des Stainer-Quartetts wurde im Jahre 1659 gebaut. Sie Besitzt einen originalen Druckzettel mit der Aufschrift: «Jacobus Stainer in Absam / propè Oenipontum 1659».
Da beide Geigen aus demselben Jahr stammen, sind sie etwas schwierig zu unterscheiden.
Die Geige 2 hebt sich von Geige 1 am deutlichsten durch das Lackbild der Decke ab: Sie ist deutlich heller und hat einen ebenmässig goldgelben Farbton, der sich nicht stark vom Boden unterscheidet. Die dendrochronologische Untersuchung aus dem Jahre 2003 (Universität Hamburg, Ordinariat für Holzbiologie) hat ergeben, dass das Holz der Decken beider Geigen von demselben Baum stammt.
Der Boden ist aus einem einzigen Stück Ahorn im Spiegel-Schnitt mit schrägstehenden Jahren gearbeitet. Im Gegensatz zur Geige 1 ist die Bodenwölbung der Geige 2 an zwei Stellen deformiert. Dies kommt evtl. daher, dass das Bodenholz noch ziemlich jung war, als Stainer die Geige baute. Die Einlagen-Ecken sind besonders am Boden sehr gut erhalten und haben eine unspektakuläre Eleganz und Perfektion. Eckklötze und Unterklotz sind original und aus Fichte. Die Bereifung ist aus Weide und ebenfalls original. Die Schnecke weist tiefe Hohlkehlen auf. Sie ist aus gänzlich ungeflammtem Ahornholz und auf der Rückseite stark abgenützt.
Der Holzgrund ist von einer tiefen Transparenz und erscheint zusammen mit dem wenig oder gar nicht gefärbten und sehr dünnen Lack in einem gold-orangen Farbton.
Masse
Gesamtlänge des Korpus über die Wölbung gemessen | 351 mm |
Grösste Breite oben | 162 mm |
Kleinste Breite Brust | 109 mm |
Grösste Breite unten | 200 mm |
Zargenhöhe | 28.5/30 mm |
Halsmensur | 128 mm |
Deckenmensur (vor dem Umbau) | 193 mm |
Schwingende Saitenlänge (vor dem Umbau) | 191.5 mm |
Schwingende Saitenlänge (nach dem Umbau) | 323 mm |