Die Geige No1 des StainerQuartetts wurde im Jahre 1659 gebaut. Sie hat einen originalen Druckzettel mit der Aufschrift: «Jacobus Stainer in Absam / propè Oenipontum 1659»

Da beide Geigen aus demselben Jahr stammen, sind sie etwas schwierig auseinander zu halten.

Die Geige No1 unterscheidet sich von Geige No2 am deutlichsten durch die Decke.

Sie ist dunkler und weist viele Abnutzungs- und Reparaturspuren auf. Die dendrochronologische Untersuchung aus dem Jahre 2003 (Universität Hamburg, Ordinariat für Holzbiologie) hat ergeben, dass die Decken beider Geigen aus demselben Baum gearbeitet sind.

Der Boden ist aus einem einzigen Stück, wunderschön tief geflammtem Ahorn im Spiegelschnitt. Die Bodenwölbung ist wunderbar erhalten und ist eine ganz typische Stainerwölbung.

Auch die Schnecke ist ganz typisch für Stainer. Sie ist allerdings an der Rückseite des Wirbelkastens mit einem Ahornspan verbreitert worden.

Am Lackbild dieser Geige sieht man ganz deutlich, warum Stainer so oft mit den Instrumenten aus Italien verglichen wird.

Der Holzgrund ist wunderschön leuchtend und der noch vorhandene Originallack ist sehr dünn, transparent und goldfarben mit einem ganz leichten Rotschtich.


Fotoarchiv